Förderprojekte

Eichborndamm 238 - Gedenkort und Geschichtslabor

Im Juli 1941 wurde am Eichborndamm 238/240 die städtische Nervenklinik für Kinder, kurz »Wiesengrund« genannt, eingerichtet. Hier waren die Stationen 2 und 3 untergebracht. Letztere erhielt den täuschenden Zusatznamen »Kinderfachabteilung«.

In die sogenannte »Kinderfachabteilung« Example content image using the class .alignleftwurden Kinder aus ganz Berlin und der Umgebung eingewiesen. Ihre Krankenakten enthielten vielfach den Vermerk »R.A.«. Er weist darauf hin, dass der »Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden« diese Kinder als »lebensunwert« eingestuft hatte. Entsprechen wurden die Kinder »behandelt«. Viele Kinder starben an den Folgen von medizinischen Versuchen oder riskanten Untersuchungen, aufgrund von fehlender ärztlicher Hilfe oder mangelnder Ernährung. Auch die Kinder der Station 2 überlebten nicht immer den Klinikaufenthalt. An ihnen wurden ebenfalls risikoreiche Untersuchungen vorgenommen, die zum Tode führen konnten.

Am authentischen Ort wurde ein Geschichtslabor für Ausstellungen, Workshops, Lesungen und Gespräche eingerichtet. Seit 2012 finden hier Schülerprojekte zur Geschichte der »Kinderfachabteilung« statt. Im Rahmen von Example content image using the class .alignrightProjekten können Schulklassen die Räumlichkeiten der ehemaligen Städtischen Nervenklinik für Kinder nutzen, um sich mit der Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler sollen angeregt werden, weiter zur Geschichte der Kinder-»Euthanasie« zu recherchieren und den Umgang mit Kranken und Behinderten in der heutigen Zeit zu reflektieren.

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