Förderkreis für Bildung, Kultur und internationale Beziehungen Reinickendorf e.V.  
                                                Ein gemeinnütziger Verein von und für den Berliner Bezirk Reinickendorf

Nähere Informationen zu Veranstaltungen des Vereins:

Veranstaltungskalender vom Förderkreis


QUO VADIS USA?

Datum:18.11.2024
19:30

Die USA haben gewählt. Donald Trump hat sich als Republikaner mit großer Mehrheit gegen die Demokratin Kamala Harris durchgesetzt. Wie geht es weiter? Was bedeutet die Wahl Trumps für Europa und für Deutschland? Welche Folgen hat der Trump-Sieg für die deutsche und europäische Sicherheitspolitik? Welche Auswirkungen haben die von Trump angekündigten Strafzölle? War Joe Biden der letzte "transatlantische US-Präsident? Diese und andere Fragen diskutiert _Alexander Kulpok_ mit Fachleuten und außenpolitischen Kennern, darunter der Gründungsdirektor des Alliierten-Museums in Berlin _Helmut Trotnow_. Umrahmt wird die poltische Diskussion musikalisch durch die Crazy Eights (Square Dance Club) sowie Stefan Rudko (Klavier) und Daniele Covello (Klarinette).
EINTRITT FREI
Ort: Humboldt-Bibliothek in der Karalinenstraße 19, Berlin-Tegel



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Berichte von ehemaligen Veranstaltungen:


07. November 2024 -Kriegsende 1944/45 - Kinder im Chaos


Zum 80. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkrieges widmete der Förderkreis Reinickendorf den Kriegskindern von 1944/45 eine Veranstaltung mit Zeitzeugenberichten, Video- und Tonbeispielen. Es spielte das Tegeler Zupforchester. Als Zeitzeugen waren Frau Sybille Voormann und Herr Eckart Seidel Gesprächspartner von Moderator Alexander Kulpok zu den Erlebnissen Ihrer Kindheit in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in Berlin.
Die Hauptleidtragenden waren auch in den letzten Kriegsmonaten – wie heute in der Ukraine und in Nahost – die Kinder – im zertrümmerten Berlin oder auf der Flucht.
Noch immer wurden Gerüchte gestreut, dass die Westmächte sich nun mit Deutschland gegen die Sowjetunion verbünden wurden. Der “Panzerbär” – das letzte NS Propagandablatt – verbreitete weiterhin die Illusion vom “Endsieg”.
Die Sowjets marschierten im Häuserkampf nach Berlin ein. Hitler und Goebbels nahmen sich das Leben. Die Berliner Bevölkerung verharrte bis zum Tag der Kapitulation in Luftschutzkellern. Hunderttausende waren auf der Flucht – aus dem Osten oder aus den Sudeten und Böhmen.
Ihre Erlebnisse und die ihrer Kinder waren nicht weniger dramatisch als das Kriegsende in Berlin, das Alexander Kulpok erlebte. An diesem Abend ging es einmal mehr um die Erlebnisse von Kriegskindern. während Untergang und Befreiung.

Wir danken unseren Unterstützern Tek Dream, REWE-Markt Ernststraße und Franziska Thiele.

16. September 2024 - Abschied der West-Alliierten in der Humboldt-Bibliothek

Der Förderkreis erinnerte mit einer Veranstaltung in der Humboldt-Bibliothek (Tegel) an den 30. Jahrestag nach dem Abzug der West-Alliierten und somit auch der französischen Streitkräfte aus den damaligen Berliner Bezirken Reinickendorf und Wedding mit den beiden Gästen Detlef Dzembritzki (Bezirksbürgermeister a.D. und ehemaliger Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Reinickendorf) und Jean-Marie Weiss (stellvertretender Protokollchef der französischen Militärregierung in West-Berlin bis 1990).

14. September 2024 - "Journeé d´association francophone" im Centre Bagatelle

Der Förderkreis kooperiert immer wieder mit dem Kulturhaus Centre Bagatelle in Berlin-Frohnau. Auf  dem "Journeé d´association francophone" im Centre Bagatelle nahm der Förderkreis mit einem Stand teil. Der Vorstand und Teilnehmerinnen der AG Töpfergruppe informierten über die Aktivitäten unseres Vereins und bewarben die Bücher und Töpferkunst.
Das Centre Bagatelle  ist eng mit der Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen verbunden. Bis 1992 wurde das Centre Bagatelle von den französischen Streitkräften in Berlin als Kulturhaus betrieben und umgab Frohnau mit einem gewissen „Savoir-Vivre“. Dieses Lebensgefühl wurde durch das Centre Bagatelle mit vielen Gästen und den französischen Vereinen in Berlin am Journeé d´association francophone (JDA) gefeiert. Der JDA sollte den französischen Vereinen und Schulen in Berlin die Möglichkeit geben, ihre Aktivitäten einem breiten Publikum vorzustellen und sich untereinander zu vernetzen. Gekrönt wurde der Tag durch den Besuch des französischen Botschafters seiner Exellenz François Delattre.

Gleichzeitig stand diese Veranstaltung unter einem besonderen Motto. Die Öffentlichkeit sollte für das Thema Gendergerechtigkeit in der Literatur sensibilisiert werden. Das Centre Bagatelle hatte in Zusammenarbeit mit dem Verein der französischen Autorinnen (Réseau des Autrices francophones) einen Diskurs und Workshop zu diesem Thema organisiert. Sie konnten dafür Gäste wie Lise Villemer, Ann Gaspe, Sibylla Vricic und Maike Wetzel gewinnen.
Parallel gab es dazu ein kulturelles Programm mit Konzerten und anderen Aufführungen.

Dieser Tag sollte nicht nur das starke und freiwillige bürgerschaftliche Engagement der Franzosen im Ausland widerspiegeln, sondern auch die Intensität der deutsch-französischen Beziehungen und die Verbundenheit des Bezirkes Reinickendorf mit der französischen Kultur. Der Eintritt war frei.

04. Juni 2024 - Rückblende Sendestart des SFB

Unser Mitglied Alexander Kulpok präsentierte mit Unterstützung des Förderkreises in der Villa Oppenheim ein weiteres Kapitel Zeitgeschichte: Sendestart des SFB vor 70 Jahren. Die Veranstaltung fand um 18 Uhr statt und war gut besucht.
Am 1. Juni 1954 – ging der Sender Freies Berlin (SFB) erstmals in Berlin auf Sendung. Vorher war Berlin Bestandteil des Sendegebietes des NWDR nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen.
Der Rundfunkpionier Alfred Braun, trotz seiner NS-Verstrickung erster SFB-Intendant, machte früh um 5 Uhr die Eröffnungsansage. Alexander Kulpok war von Anfang an dabei. Bereits im Juni 1954 noch als Schüler in seiner ersten Sendung beim SFB-Jugendfunk – später als Reporter, Redakteur und in leitenden Positionen bei SFB, ARD und ZDF.
Mit zahlreichen Tonbeispielen berichtete er über die Anfänge des SFB in dem Jahr, als die Bundesrepublik Fußball-Weltmeister wurde.

8./.9. September 2023 - Schnuppertöpfern

Am 8 und 29. September 2023 bot die AG Töpfergruppe die Möglichkeit eines Schnuppertöpferns an.


16. November 2017 - Gedenkfeier Ludwig Sabat
Ihr 400. Jubiläum nahm die Innung SHK Berlin zum Anlass, sich kritisch mit der eigenen Geschichte und dem aktuellen Selbverständnis auseinanderzusetzen und damit auch mit der Rolle während des Dritten Reiches. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres luden die Innung und die AG Stolpersteine Reinickendorf am 16. November 2017 zu einem Gedenken an die während des Nationalsozialismus ermordeten und aus der Innung ausgeschlossenen jüdischen Mitglieder ein.
Stellvertretend für alle jüdischen Klempner steht das Schicksal von Ludwig Sabat, der 1943 in Auschwitz ermordet wurde. An seinem letzten Wohnhaus in Reinickendorf, Eichborndamm 84, wo sich auch sein Betrieb befand, wurde auf Veranlassung der AG Stolpersteine Reinickendorf bereits vor einigen Jahren ein Stolperstein verlegt. Über 40 Personen aus Bezirkspolitik, Handwerk und der Bevölkerung nahmen teil. Zunächst verlas Torsten Hauschild von der AG Stolpersteine Reinickendorf die Biographie Sabats. Innungsgeschäftsführer Dr. Klaus Rinkenburger und Bezirksbürgermeister Frank Balzer hielten nachfolgend Ansprachen. Beide betonten, wie wichtig es ist, die Geschichte und das Schicksal von Menschen wie Ludwig Sabat und den vielen anderen Opfern nicht zu vergessen. Gleichzeitig schlugen beide aber auch eine Verbindung zu heute und betonten die aktuelle Verantwortung. Verfolgung und Flucht gibt es auch heute noch, die Gesellschaft ist zutiefst gespalten, der Ton in politischen Debatten wird rauer. Daher ist es umso wichtiger, immer das zivile Gespräch im Blick zu behalten sowie unsere Werte und die kulturelle Vielfalt zu schützen, gerade auch im Hinblick auf die aktuellen Beschädigungen und Entwendungen von Stolpersteinen in Neukölln.
Zum Abschluss lud der nur wenige Häuser weiter beheimatete Innungsbetrieb Theodor Bergmann zu einem Umtrunk in seine Räume. Ein bewegender Nachmittag mit einer beispielhaften Kooperation von Handwerk, Gesellschaft und Politik.





2017 - Reisebericht "Zurück aus Sibirien"
Bericht von der Reise 2017 für unsere Mitglieder und Freunde:  Das war ein abenteuerliches Projekt, das Vorstandsmitglied Wolfram O. in bewährter Zusammenarbeit mit VENTUS–Touristik–Berlin für 12 Tage im August des Jahres geplant hatte: Eine Reise nach Sibirien.
Es waren schließlich 27 Teilnehmer, die sich in Tegel zum Abflug nach Irkutsk über Moskau mit Sibirien Airlines trafen; voller Neugier und in Erwartung des Abenteuers.
Irkutsk war der Ausgangspunkt unserer Reise und zugleich Ausgangspunkt für die einstige Erschließung Ostsibiriens.
Bereits am 2.Tag ging es per Bus und Fähre auf die größte der Inseln im Baikalsee Olchon mit dem Hauptort Khurzhir.
Es erwarteten uns Schotterpisten  an Stelle von Straßen, eine Example content image using the class .alignleftStromversorgung auf der Insel gibt es erst seit 2006, dafür traditionelle sibirische Holzhäuser, Kalkmarmorfelsen, unberührte Natur mit malerische Strände, allenthalben Hinweise auf den Schamanismus und freundliche Menschen, die nach dem Niedergang der Fischindustrie den Versuch wagen, in dieser Situation Tourismus auszubauen.
Ein Tagesausflug auf den unbefestigten Sandpisten durch die Taiga zu der schroffen Steilküste der Insel wird dank der geländegängigen Minivans möglich – Abenteuer pur.
Ein Tragflächenboot bringt uns zurück aufs Festland nach Listwjank mit einem Fischmarkt am Hafen, einem interessanten Baikalmuseum, einem beeindruckenden Freilichtmuseum mit sibirischen Häusern vergangener Jahrhunderte in der Heimat der Kosaken. In einem Hof singt Elena Vyatkina zu einer traditionellen Bandura Lieder und Balladen für uns, in einer Kirche treten zwei als historischeKosaken gekleidete Tenöre mit traditionellen Liedern auf.
Am folgenden Tag bringt uns ein Boot nach Bolschie Koty, einem Ort im Pribaikalski- Nationalpark, der nur auf diesem Weg zu erreichen ist. Ein Uferspaziergang bringt uns zum Haus einer Bujarenfamilie, die für uns ein traditionelles Mittagessen bereitet hat.
Weiter geht die Reise mit einer Fahrt auf der historischen Trasse der Transsib nach Arschan im Sajan-Gebirge mit vielen Stopps, um die Bahn-Bauwerke zu besichtigen, die einst die Bahnfahrt erst möglich machten. Klare Bergluft, Idyllische Natur umgibt uns.
Eine Tagesfahrt mit der Transsib bringt uns nach Ulan-Ude in der Republik Bujartien. Vor den Toren der Stadt besuchen wir Example content image using the class .alignrightdas Kloster Ivolginsk, das Zentrum des Buddhismus in Russland.  Ganz in der Nähe in Tarbagatai besuchen wir ein Dorf der ‚Altgläubigen‘ der altorthodoxen Russischen Kirche, die hier im 17.Jahrhundert in Sibirien ihre Zuflucht fanden. Ein Essen in einer Altgläubigen-Familie schließt sich an, gefolgt von Folkloredarbietungen.
Dann ist es Zeit, die Rückreise von Ulan-Ude über Moskau nach Berlin  anzutreten.
Unserer Reisegruppe hat der Ausflug nach Sibirien ganz sicher gefallen. Es wird aber eine Weile vergehen, ehe alle Eindrücke sich gesetzt haben.